Alles über Insekten

Alles über Insekten

Alles rund um Insekten

Insekten essen ist eklig!?

Das hören wir öfters. Das ist in der westlichen Welt auch nicht verwunderlich. Insekten rufen bei vielen Menschen Ekel hervor. Oder man empfindet Insekten als störend. Doch wenn man sich tiefer in die Materie hineindenkt, stösst man sehr schnell auf die Erkenntnis, dass Insekten einen wichtigen Dienst für unsere Welt leisten. Hier einige Beispiele:

  • Marienkäfer: Gehören zu den wichtigsten Nützlingen in unseren Gärten. Wieso? Ihre Lieblingsmahlzeit sind die Blattläuse. Eine Marienkäferlarve verspeist rund 600 Blattläuse, ein erwachsenes Tier mehrere Tausend Stück.
  • Schwebefliegen: Neben Wild- und Honigbienen gelten sie als die wichtigsten Bestäuber. Ihre Larven fressen bis zu 100 Läuse – pro Tag! Um die Brut perfekt zu ernähren, legen die weiblichen Tiere ihre Eier gezielt in Lauskolonien.
  • Florfliegen-Larven: Ein Tausendsasa in der Schädlingsbekämpfung. Zu ihrer Hauptnahrung gehören Blattläuse, genauso wie Milben, weisse Fliegen, Schmierläusen oder andere Insektenlarven.
  • Bienen: Man sagt, «Wenn heute die letzte Biene stirbt, stirbt in vier Jahren der letzte Mensch». Dieser Spruch hat sehr viel Wahres: Die Bienen sind die wichtigsten Bestäuber für uns Menschen. In Regionen auf der Welt, in denen die Bienen nahezu ausgestorben sind, muss der Mensch die mühsame Arbeit des Bestäubens übernehmen. Auch der von vielen Menschen geliebte Honig erhalten wir dank dieser Helfer.
  • Wespen: Man verteufelt sie allzu gerne. Doch Wespen sind absolute Arbeitstiere: Wenn bei starkem Wind die Biene zu Hause bleibt, bestäuben die Wespen trotzdem. Zudem gelten sie als Gesundheitspolizei, denn sie fressen die schwächsten und kranken Insekten und sorgen so für eine natürliche Regulation. Um den Hunger der Larve zu stillen, jagen sie zudem alles möglich, auch Mücken und Fliegen, wie praktisch!

Fest steht, «Ekel» hat sehr viel mit kultureller Prägung zu tun. In der westlichen Welt ist das (wissentliche) Essen von Insekten tabuisiert / gilt als eklig. Doch blicken wir auf die Welt erkennen wir, dass zwei Milliarden Menschen auf der Welt Insekten als normale Nahrung betrachten.

Wir in der westlichen Welt essen auch Insekten / Insektenhinterlassenschaften, nur oftmals, ohne es zu wissen. So besteht der von vielen geliebte Waldhonig nicht aus Blüten (Wie der Blütenhonig), sondern aus Honigtau. Honigtau ist eine kohlenhydrathaltige, süsse Masse, welche von Insekten wie Blattläusen, Blattflöhen und Zikaden ausgeschieden wird. Diesen Honigtau sammeln die Bienen und produzieren daraus Waldhonig.

Auch Essfeigen beinhalten immer mindestens eine weibliche Feigenwespe. Feigen sind nach innen gekehrte Blüten. Die Wespen legen ihre Eier in die grösseren männlichen Blüten ab und fliegen zur nächsten Blüte. Die neuen Feigenwespen schlüpfen, klettern hinaus und fliegen ebenfalls, mit männlichen Polen bestückt weitere Feigenblüten an. Beim Bestäubungsvorgang der weiblichen Feigenblüten klettert die weibliche Feigenwespe durch eine sehr enge Röhre zur Blüte. Dabei verliert sie ihre Flügel. Ein Entkommen aus der Blüte ist nicht mehr möglich. Die Wespe bestäubt die Feigenfrüchte von innen und verendet danach. Somit isst man mit jeder Feige mindestens auch eine Wespe.

Bei uns ist dies jedoch eine absolute Ausnahme. Für ganze zwei Milliarden Menschen auf der Welt ist das Essen von Insekten ganz normal.

Wieso sollte man Insekten somit nicht auch gezielt für die Ernährung unserer vierbeinigen Lieblinge einsetzen? Futter mit Insektenprotein sind hypoallergen, leicht verdaulich, voller gesunder Inhaltsstoffe und bringen eine Füllbreite an positiven Eigenschaften für die Umwelt mit sich.


Klimavorteile

Vorteile für die Umwelt

Wenn wir die Produktion von Insekten mit der Produktion von herkömmlichem Fleisch vergleichen, ergeben sich diverse Vorteile für unsere Umwelt wie:

  • Weniger Treibhausgase
  • Geringere Bodenverschmutzung
  • Weniger Wasserverbrauch
  • Weniger Landnutzung
  • Nützlich im Kampf gegen Nahrungsmittelknappheit

Sehr gerne gehen wir auf den Folgeseiten gezielt auf diese Vorteile ein.

 

Hochwertige Proteinquelle der Zukunft

Insekten schonen unsere Umwelt. Gleichzeitig sind sie gut für die Ernährung unserer vierbeinigen Lieblinge. Insektenprotein muss sich im Vergleich mit herkömmlichem Fleisch keine Blösse geben. Sie gelten als hypoallergen, liefern hochwertige Proteine sowie wertvolle Fettsäuren und Mineralstoffe.

Zudem verbrauchen sie als hervorragende Eiweisslieferanten sehr wenige, wichtige Ressourcen. Mit den Futtermitteln aus Insektenproteinen von kyli können Sie Ihren Hund und Ihre Katze ideal ernähren, nachhaltig und gesund. Egal ob Ihr Tier Unverträglichkeiten auf andere Proteine hat oder Sie nur die Möglichkeit wahrnehmen wollen, verantwortungsvoll mit unserer Umwelt umzugehen und den eigenen ökologischen Fussabdruck zu verkleinern: Futter aus Insektenproteinen ist auf jeden Fall einen Versuch wert!

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Nahrungsmittelknappheit

Wer hat Hunger? 

Hunger kennen wir in der westlichen Welt praktisch nicht. Klar, wenn man ohne Frühstück aus dem Haus geht, wird sich der Hunger im Verlaufe des Vormittags sicherlich bemerkbar machen. Doch richtigen Hunger, weil man seit Tagen nichts gegessen hat, dieses Gefühl kennen wir nicht hier bei uns. Und doch werden sich nachfolgende Generationen vielleicht daran gewöhnen müssen. Die Menschheit wächst unaufhörlich und immer schneller. Waren es 1900 noch 1,65 Milliarden Menschen auf der Welt, waren es 1950 bereits 2,5 Milliarden. In der Zeitspanne von 1950 bis 2000 hat sich die Bevölkerungszahl mehr als verdoppelt auf 6 Milliarden Menschen. Aktuell leben rund 7,5 Milliarden Menschen auf unserem Planeten. Schätzungen gehen davon aus, dass es bis 2030 über 9 Milliarden sein werden. Milliarden an Menschen mit Milliarden von Tieren müssen also ernährt werden. Nahrungsmittelknappheit wird somit eine Tatsache werden. Insekten sind Kaltblüter und haben daher im Vergleich zu uns und unseren Nutztieren eine vielfach effizientere Futterverwertung. Aus 2kg Futter entstehen etwa 1kg Insekten. Für 1kg Rind hingegen werden 8kg Futter benötigt. Auch können Insekten wunderbar mit sehr rohfaserreichen Nahrung ernährt werden, mit der wir Menschen so unsere Probleme hätten.


Landnutzung

Viel Land wird benötigt 

Alles gezüchtete Protein benötigt Platz. Pflanzliche wie tierische Proteine. Eine intensive Landnutzung kann die Biodiversität behindern. Die Landnutzung ist nicht nur die Weide, die ein Rind braucht. Es ist auch die Anbaufläche für das Futter für die Rinder, was hier eingerechnet werden muss. Durchschnittlich sind dies etwa 40m2 Landfläche, die für 1 kg Rindfleisch benötigt werden. Auf dem genutzten Land, welches für 1 kg Rindfleisch benötigt wird, kann man 10 kg Insekten züchten! Pro Jahr werden rund 65 Mio. Tonnen Rindfleisch erzeugt, weltweit. Dies entspricht etwa 2.6 Billionen Quadratmeter, was wiederum 63x der Fläche der Schweiz, respektive über 7x der Fläche Deutschlands entspricht. Hier gibt es also grosses Sparpotential an Landwirtschaftsflächen, welche für andere Nahrungsmittelquellen erschlossen werden könnten und gleichzeitig viel Trinkwasser einsparen würde: Wichtige Schritte gegen den grossen Hunger in vielen Regionen der Erde.


Wasserverbrauch

Ohne Wasser, kein Leben

In der westlichen Welt hat es Wasser fast im Überfluss. Global gesehen sind jedoch 97% des Wassers Salzwasser. Weitere 2,5% sind gebunden im Eis an den Polen. Sprich, nur gerade 0.5% des weltweiten Wassers ist Süsswasser. Wenn die Sommer trocken sind, sehen auch wir uns plötzlich mit Problemen konfrontiert. In anderen Regionen unserer Welt sind diese Probleme jedoch Alltag. Keinen sicheren Zugang (Verschmutztes Wasser) oder gar keinen Zugang zu Trinkwasser haben aktuell über 2 Milliarden Menschen weltweit.

Gerade in Länder wie Afrika, Asien und Lateinamerika herrscht vielerorts eine dramatische Wasserknappheit. Bis 2050 wird dieses Problem, gemäss UN-Bericht, etwa die Hälfte der Weltbevölkerung betreffen. Jeder Liter Wasser, den wir heute einsparen, dient unser aller Zukunft. Wenn ein Kilogramm Rindfleisch fertig verarbeitet im Laden steht (Egal ob als Futter- oder Lebensmittel), hat es etwa 14’000 Liter Wasser verbraucht. Bei den Insekten ergibt sich ein Wasserverbrauch von 4’000 Litern pro Kilogramm.


Bodenverschmutzung

Ammoniak - Schädlich für Mensch, Tier und Umwelt

NH3, zu Deutsch «Ammoniak» kennt man zwar, die genauen Auswirkungen von Ammoniak hingegen, damit kennen sich die wenigsten Menschen aus. Für den Menschen ist Ammoniak in hoher Konzentration sehr schädlich. Denn Ammoniak greift direkt unsere Zellkraftwerke, die Mitochondrien an. Vordergründig zeigt sich eine zu hohe Ammoniakkonzentration im Körper über folgende Beschwerden:

  • Müdigkeit / Erschöpfung
  • Krampfanfälle
  • Verwirrung
  • Antriebslosigkeit
  • Gedächtnisstörung
  • Orientierungslosigkeit
  • Gelenkbeschwerden und Gelenkprobleme
  • Insulinresistenz

Des Weiteren kommt die Leber mit der Entgiftung an ihre Grenzen. Somit übersäuert der Körper und ein übersäuerter Körper öffnet Tür und Tor für eine Vielzahl an schwerwiegenden Krankheiten. Ammoniak ist ein grosser Bestandteil von Feinstaub und eingeatmet schädigt das Ammoniak im Feinstaub auch die Lungen. Deswegen reagieren Leute mit chronischen Lungenerkrankungen äusserst empfindlich auf Feinstaub.

Doch auch auf die ökologische Gesundheit hat Ammoniak massive Auswirkungen. Ammoniak wird gerne als Bestandteil von Dünger genutzt. Die hohen Ammoniak-Konzentrationen in der Luft überdüngen danach aber ganze Moorlandschaften und zerstören diese langfristig. Auch Gewässer und die allgemeine Bio-Diversität werden massiv geschädigt. Über Regen wird der Boden übersäuert, was das Wurzelwachstum hemmt und die Bäume instabil macht.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wo wir Ammoniak vermeiden können, sollten wir es tun, der Umwelt und unserer Gesundheit zu liebe. Die Landwirtschaft ist mit 95% des Ammoniak-Austosses Hauptemittent. Hauptbestandteile dieses Ammoniak-Austosses:

  • Rinderhaltung (52%)
  • Schweinehaltung (20%)
  • Gefügelhaltung (9%)
  • Mineraldüngung (15%)

Und hier kommen wiederum die Insekten zum Zug: Pro Kg, das ein Schwein zunimmt, produziert es etwa 1140 mg Ammoniak. Insekten hingegen gerade einmal 1 mg.


Treibhausgase

Treibhausgase schädigen die Umwelt 

Herkömmliche Verbrennungsmotoren schädigen die Umwelt. Der sorglose Umgang mit Energie schädigt die Umwelt, die Industrie schädigt die Umwelt, viel zu viel pro Kopf-Verbrauch von Plastik schädigt die Umwelt. Doch der grösste Teil der weltweiten Treibhausgasemissionen ist der tierischen Lebens- und Futtermittelproduktion geschuldet. Fertig verarbeitet verursacht 1kg Rinderprotein etwa 175kg an Treibhausgasen. Beim Insektenprotein ist die Treibhausgasemission mit 14kg für 1kg Insektenprotein bedeutend geringer.

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